Das Double

Idee: Suse Weber
Text: Eva Färber
Double: Eva Färber

Eva Färber

„Das Double“ stellt den Beitrag Suse Webers für eine Gruppenausstellung im Rahmen der Reihe Circles 5 im ZKM Karlsruhe Anfang April 2001 dar.Die Gemeinschaftsinstallation „Montana Sacra“ wurde allerdings von Mitarbeitern des ZKM wegen behördlich festgestellter Brandgefahr wieder abgebaut.

Das „Rohgerüst“ (Gestell) für den „Montana Sacra“ steht bereits.

Uhrzeit: ca. 12:00

Es werden die ersten Umzugkartons hereingetragen und das Double hilft beim Zusammenbauen, Installieren und Imprägnieren der Kartons zwecks „Brandgefahr“.

Mark beginnt seine Performance auf der Installation mit seinem „Bike“ und wird von Erwin gefilmt.

Zeit: 15:30

Aufbau mit Holz und grünen Planen.

Klaus entdeckt einen grünen Müllsack.

Klaus: Das ist geil, das muss in den Berg integriert werden.

Tine sägt und Katja schraubt das „Gipfelhorn“.

Erwin: Ah, das wird eine ganz spezielle Gipfelspitze.

Katja: Ja, das kann man gebrauchen.

Tine: Ist doch super, schaut aus wie ein Kristall.

Double stellt Kontakt zu Mark her.

Mark: Performances finde ich schwieriger wegen der Autorität. Es ist nicht mehr so anonym.

Double begutachtet das „Bike“.

Double: Ah, das ist gar kein BMX.

Mark: Nein, das ist ein „Traibike“.

Double: Wie „drei“?

Mark: Ein „Traibike“, das kommt aus dem Englischen.

Double: Ah, „try“ wie versuchen.

Mark: Ja, aber wird mit „ai“ geschrieben.

Double: Also es geht darum, Hindernisse zu überwinden?

Mark: Ja.

Double: Aber mit dem BMX macht man eher „kunstvolle“ Übungen?

Mark: Ja, aber es gibt verschiedene Fahrweisen. Zum Beispiel „Flatstyle“ ist das, was du gerade angesprochen hast. Dann gibt es „Halfpipefahren“, Schnellfahren auf einer Strecke, und „Freestyle“. Das ist sowas zwischen „Flatdrive“ und „Halfpipedrive“.

Double: O.K.

Mark: Die Pedale habe ich aber von dem BMX-Rad angebaut. Eigentlich sind die zu schwer für das „Traibike“.

Double: Und was du gerade gemacht hast, ist eher ...

Mark: Also, wenn ich jetzt ein BMX bauen würde, dann würde ich die Kinder hier herholen und mir sagen lassen, ob die Höhe so richtig ist, etc. Es geht darum, sowohl das Künstlerpublikum als auch „Insider“ dabei zu haben bei meinen Ausstellungen, die in der Szene sind und sagen können, ob man etwas machen kann, ob man etwas bewegen kann in einem bestimmten Bereich (z.B. eine Ausstellung im „Finks“).So ist das, wenn man verschiedene Szenen mischt.

Mark: Gebrauchsgegenstand, nee, ist so nicht richtig. Es geht eher um den Missbrauch. Zum Beispiel hatte ein Freund Sofas aufgestellt . Die Leute mußten aber erst über diese steigen, um auf ihnen zu sitzen.

Oder, wenn auf einer Halfpipe Zäune aufgebaut werden, dann werden diese zuerst angefahren.

Nach dem Gespräch lädt das Double zusammen mit Mark, Wawa, Tine und Uwe, später Erwin Schutt ab. Double steht mit Tine auf dem Schutt im Anhänger und fischt Steine heraus.

Der Gestank wird immer bestialischer, je mehr Schutt abgetragen wird.

Mark: Mir geht die ganze Zeit dieses Filmzitat im Kopf herum, „und dann haben sie mich angeschaut, als hätte ich auf ihren Boden gekackt."

Erwin: Äh, was ist denn das für ein Streifen?

Mark: Nee, ist eigentlich ganz harmlos.

Erwin: Ah. Ach so?

Nach einer längeren Pause beginnt das Double ein Gespräch mit Erwin. Erwin bietet Double eine Zigarette an.

Double stellt Erwin Fragen über das Fotografieren.

Erwin: Na ja, wenn du einen Schwarzweißfilm abgibst, dann haben die immer so einen Grauschleier. Das liegt an der Einstellung der Maschinen.

Weißt doch, wenn Du so ein Packerl mit Fotos abgibst, dann sieht des ja keiner. Die Fotos werden von der Maschine gelesen, weißt schon, auf jeden Film gibt es ja so einen Code, der abgelesen wird, dann wird der Film entwickelt und kommt am Schluss wieder in ein Packerl, vielleicht auch dann in dein Packerl.

Ja, und da kein Mensch, sondern Maschinen die Fotos entwickelt, entsteht dieser Grauschleier, da die Maschinen nur auf eine bestimmte Chemiemischung/Farbmischung eingestellt sind ... die Chemie muss stimmen, da kannst du viel tricksen.

Ich persönlich bevorzuge harte Schwarzweiß-Kontraste.

Es dauert ungefähr eine halbe Stunde, bis der Film entwickelt ist.

Na ja, der Film kommt in eine Rolle, ich habe eine mit drei Rollen und könnte also gleichzeitig mehrere Filme entwickeln. Dann kommt der Entwickler rein, dann wird er gespült ... und dann ist er fertig.

Bei manchen Rollen kannst du auch mit der Hand reingehen und drehen, also wenn sie so „Handschuhe“ haben.

Dann haste das Negative. Ja und der Schwarzweißfilm ist nur bei blauem Licht empfindlich. Daher kannste dir den schon vie früher ansehen. Also, nicht so wie beim Farbfilm.

Das fasziniert mich schon seit Jahren beim Foto, wenn man zuschaut, wie das Bild so langsam entsteht.

Ich habe 13 Jahre lang für ein Wirtschaftsmagazin gearbeitet, das österreichische „Kapital“. Sagt dir das was? O.k. Und für den österreichischen Klon vom „Spiegel“.

Ja, ich hab hauptsächlich Portraitfotos gemacht.

Nein, dabei kann man auch viel tricksen.

Warst Du in der Ausstellung von J. K. im Deutschen Historischen Museum gewesen?

Des war ein ganz berühmter Fotograf in den 50er/ 60er Jahren, der nur Portraits von berühmten Leuten gemacht hat.

Zum Beispiel für die Queen auf dem Englischen Pfund haben sie als Vorlage ein Foto von ihm genommen.

Es gibt ganz viel berühmte Fotos von ihm, z.B. ein ganz berühmtes Foto von Churchill, wenn er so dasteht, oder De Gaulle.

Bei seinen Fotos ist die ganze Technik perfekt.

Da kannste dir vorstellen, wie die Queen sich gefreut hat über ihr Portrait. Das sind klassische Fotos, weil die früher noch mit einer ganz anderen Technik gearbeitet haben.

Aber so perfekt kann man heute gar nicht mehr arbeiten, weil es die Technik zum Teil gar nicht mehr gibt.

In Berlin habe ich mit Dokumentarfotos gearbeitet. Weißt, wenn man 13 Jahre das Gleiche macht, dann nervt das mit der Zeit. Das Geld war halt gut. Aber für etwas Anderes habe ich mich schon vor vier, fünf Jahren interessiert.

Ich hab auch Filme gemacht und jetzt Dokumentarfotos. Ich habe bereits 29 Bände davon. Meistens mache ich die Fotos von Künstlern, das bietet sich eben an.

Aber auch auf der Straße, z.B. am Alexanderplatz, da habe ich angefangen und das ist mein Lieblingsplatz, oder im Café, in der U-Bahn und Straßenbahn. Der Alex ist perfekt, weil da so viele Touristen herumlaufen, die Erinnerungsfotos schießen, dass es gar nicht mehr auffällt, wenn ich fotografiere.

In Berlin gibt es ein Spezialgeschäft für Schwarzweißfotos. Die verkaufen noch ORWO-Filme, weißt schon, der einzige Film, den es in der DDR gab. Die haben auch so lustige Werbung: „ORWO-Film hat schon zu DDR-Zeiten viele Urlaubsfotos ermöglicht/produziert“.

In dem Laden sind aber nur die Spezialisten für Schwarzweißfilme.

Dienstag

13:00

Anselm, Dani, Tine, Wawa und Double stehen vor dem Schuttanhänger.

Anselm: Dieser ganze Schutt, das bringt jetzt nicht mehr soviel.

Dani: Ja, weil das rutscht immer runter vom Berg.

Anselm: Wir müssen jetzt echt Sperrmüll holen.

Tine: Obwohl, der rutscht auch runter.

Wawa: Ja, aber die Kartons und der Schutt, die machen das komplett.

Anselm: Hmm, wir müssen jetzt Sperrmüll holen.

Die Gruppe beginnt wieder den Schutt abzutragen und auf den Berg zu schütten.

Wawa: Was die Leute wohl denken?

Tine: Vorhin hat jemand zu mir gesagt, „endlich macht hier jemand mal den Müll weg“.

13:15

Jenny: Eva, schwimmt Holz?

Double: Ja.

Jenny: Jedes Holz?

Double: Ja, jedes Holz.

Jenny: O.k., dann baue ich mir jetzt ein Floß.

Eva sitzt am Rand zum „Wasser“, Jenny baut eine Kartonkonstruktion. Jenny besprüht einen Karton schwarz mit weißem Kreuz.

Jenny: Eva, du siehst aus wie Walther von der Vogelweide.

Kann ich mal deine Schulter benutzen, um das Brett ranzumachen?

Eva schultert das Brett

Jenny: Oh Gott, sieht das scheiße aus.

Dani: Die Kübel sind für Klaus

13:30

Ein Mann kommt herein.

Mann: Entschuldigung, was wird das denn hier?

Jenny erklärt.

Mann: Hm, ist da auch schon um 12.00 Uhr auf (die Ausstellung)?

Jenny: Weiß ich nicht, da müssen wir mal kieken.

Gehen beide zum Eingang, um auf die Austellungsplakate zu gucken.

Jenny kommt zurück.

Jenny: So, Bürgernähe auch geschaffen.

13:45

Jenny sprüht Briefe.

Jenny: Hm, Eva, sieht das irgendwie echt aus?

Double: Was soll¥n das werden?

Jenny: Ein Brief.

13:50

Uwe fährt Baum und Reifen rein.

Double: Oh, wo hast du denn den her?

Uwe: murmel

Double: Woher?

Gabriel: Hm, da vorne ist so ne Baustelle, also keine richtige Baustelle, so ein Brachland.

Jenny: Ach so ja, da wo ich später mein „shooting“ habe.

Double: Was, deine Austellung?

Jenny: Nee, mein „shooting“.

13:55

Wawa kommt herein und schreit „Fuck“. Stößt einen Eimer um

Katja: Na ja, kann mal passieren. Ich verstehe das.

14:15

Abfahrt zum Müllberg

Uwe und Wawa besprühen den Berg

15:30

Double hilft Kalin, die Weiden zusammenzubinden

Double: Hier Kalin, benutzt man Weiden nicht auch für Rohrstöcke?

Kalin: Ich dachte Bambus, oder?

Früher dachte ich immer, sie seien aus Eisen. Wie kommst du auf Rohrstöcke?

Double: Meine Mutter wurde früher damit geschlagen, allerdings ohne Erfolg.

Kalin: Meine Mutter auch.

Aber die Mutter von einer Freundin von mir, die wurde immer mit einem „Kehrblech“ geschlagen.

Kalin: Und wie geht es dir hier so?

Kannst du dich in die Künstler hineinversetzen, ich meine die Künstlerköpfe?.

Double: Was meinst Du denn mit Künstlerköpfen?

Kalin: -

15:45

Double trifft Katja auf der Toilette.

Katja: Und, erfüllst du deine Arbeit?

Double: Ja, es geht voran.

Katja: Wir waren gerade auf dem Sperrmüll.

Double: Und, ist das weit von hier?

Katja: Nee, in Karlsruhe ist eh nichts weit entfernt.

Double: Und wie schaut es da aus? Ist das Ganze auf einem Berg oder in einer Halle?

Katja: Nee, ich baue Skulpturen aus Müll und habe mir das Material ausgesucht, mit dem ich auch sonst arbeite.

Dirk und Mark fahren jetzt noch mal los. Das wird bestimmt ganz interessant, wenn sich jeder was Eigenes aussucht.

Aber es stinkt da so. Ich muss mich erstmal desinfizieren.

16:00

Kalin: Hier Eva, ich habe uns nur eine Brezel geklaut.

Katja: Oh, sind auf euren Brezeln auch Butter?

Double: Ja, aber ich mag gar keine Butter. Kannste ja runter kratzen.

Katja: Ah, ich glaub das klappt nicht.

19:15

Das Boot von Zipp ist fertig.

Lob von allen Seiten.

Klaus hat seinen zweiten Versuch mit dem Altar.

Klaus will ein Buch auf den Altar kleben.

Double: Oh, das Buch.

Klaus: Ja, „36 wunderbare Lustgefühle“.

Hab ich heute gekauft.

Double: Nein.

Klaus: Doch, 39 DM.

Dani: Hm, Klaus geht total ab.

Aber sag mal, das ist doch echt totaler Scheiß-Bauschaum.

Zipp: Du Klaus, machst du mir auch ein Buch drauf (auf das Boot)?

Klaus: Ich habe noch „Schuldgefühle“.

Zipp: Ja, ja, bitte hier drauf. Dann verkaufen wir das als Gemeinschaftsarbeit (Zipps Boot).

Wawa zu Dirk: Hast du gehört oder nicht gehört?

19:30

Buch am Boot befestigt.

20:25

Stunt. Gabriel versucht, Kabel in eine Steckdose an der Decke zu stecken.

Double bietet Hilfe an.

Double muss auf einen Stuhl steigen, der auf einer Schubkarre steht.

Gabriel hält Schubkarre.

Nach zehn Minuten beendet Double den Stunt erfolgreich.

21:00

Jenny: Und dann wollte ich noch mal auf die schöne Spiegelung hinweisen (im Fenster sieht man den Berg).

Susanne: Ja, z.B. wo Eva sitzt, ah nee, das bin ja ich.

Mittwoch

13:15

Thilo: Na zufrieden?

Double: Sehr zufrieden.

Thilo: Schön, mir gefällt der Berg auch.

Double: Und, was willst du hier noch machen am Berg?

Thilo: Ja, ich warte jetzt, bis mein Material vom Baummarkt kommt und dann baue ich so kleine Dinge in den Berg.

Double: Ah, und mit was für einem Material arbeitest du?

Thilo: Na Styropor, Glas, verschiedene Klebstoffe.

Double: Ah ja, schön.

Jetzt sind eigentlich fast alle da? Bis auf Peckel.

Thilo (eher aggressiv): Ja, aber der muss erst am Freitag kommen.

Double: Ach so, wußte ich nicht.

Double will zu Erwin, der auf einem Stuhl Zeitung liest.

Thilo: Ah, wie ist eigentlich dein Name?

Double: Eva.

Thilo: Und mit Nachnamen?

Double: Eva Färber.

Thilo: Und was machst du hier?

Double: Ich vertrete Suse.

Thilo: Ach so. Und wo ist die?

Double: In Glasgow.

Thilo: Und hilft dem ... ah, wie heißt er noch?

Double: Guido.

Thilo: Ach so.

Double: Na dann Tschüss.

14:00

Anselm: Hier ist die Liste, auf der ihr euch eintragen könnt wer welches Instrument spielt.

Ich spiele Saxophon, obwohl ich es selber nicht spielen kann.

Aber es gibt noch ein Saxophon.

14:30

Eintreffen von Thilo: „Wunderbar, wunderbar ..."

Thilo: Diese Wandtafel macht mich echt total sauer.

Da steht mit keinem Wort darauf, dass das Haus der Familie Quandt gehört.

Idee, Namen auf das Boot zu schreiben.

Entstehung des Namens „Torpedoquandt“.

19:00

Nach dem Essen auf der Diplomveranstaltung im ZKM.

Thilo: Und bist du zufrieden und glücklich?

Double: Nicht so glücklich wie du, aber zufrieden.

Double trifft Markus.

Double: Und was machst du?

Markus: Ich installiere Ferngläser.

Double: Ah, Ferngläser. Ah ja, schöne Idee.

Markus: Wieso, findest du das komisch?

Double: Nein.

Markus: Aber ich warte noch bis morgen. Ja, ich muss morgen noch das Glas schleifen lassen. Morgen gehe ich zum Optiker. Hast Du schon was von den Anderen gehört?

Double: Jetzt gerade von Peter. Er hat eine SMS geschrieben.

Markus: Was schreibt er?

Double: Scottish BohËme.

Markus: Ah ja. Hast du ihm schon geschrieben?

Double: Nein. Sollen wir ihm schreiben?

Markus: Ja.

Double: Und was?

Markus: Hm. Der „Montana Sacra“ wächst. Was heißt denn „wächst“ auf italienisch?

Double: Hm, keine Ahnung. Vielleicht „crescare"?

Markus: Thilo, weißt Du was wachsen auf italienisch heißt?

Thilo: Auf englisch?

Markus: Nein, auf italienisch.

Thilo: Nein.

Markus: Und auf englisch?

Thilo: Grow.

Markus: Ah, grow.

Double: Also, was schreiben wir?

Markus: Irgendwas Lustiges. O.k.

Zieht sein Handy aus der Tasche.

Während des Buffets im ZKM

Double: Und kommst du aus Stuttgart?

Dieter: Ja, ich bin erst über Berlin und dann nach Stuttgart und dann hierher gefahren.

Double: Ach so, du wohnst in Berlin.

Dieter: Ja.

Double: Aber du kennst Susanne aus Stuttgart.

Dieter. Ja, wir kommen sogar aus demselben Dorf.

Double: Ach so.

Dieter: Wir kennen uns aus der Schule und waren mal befreundet.

Double: Und jetzt nicht mehr?

Dieter: Doch.

Double: Ach ja, ihr hattet mal eine Beziehung.

Dieter: Ja.

Double: Und wie war das so, wenn man sich schon so lange kennt?

Dieter: Wir waren sieben Jahre zusammen.

Double: Na, dann ...

Und wie lange wohnst du schon in Berlin?

Dieter: Seit 11 Jahren.

Double: Und wie alt bist du denn dann?

Dieter: 30. Und Du?

Double: -

Dieter: Und wie bist du nach Berlin gekommen?

Double: -

21:25

Double: Und was spielst du für ein Instrument?

Mark: Gitarre.

Double: Soll ich dir ein paar Gitarrengriffe beibringen?

Mark: Nein, die kann ich schon.

Double: Schade.

Mark: Aber kannst du eine Gitarre stimmen?

Double: Nein, nicht mal mit einem Stimmgerät.

Mark: Ja, das ist eine besondere Gitarre. Wenn man eine Seite stimmt, bewegen sich die anderen mit.

Double: Kann man die Gitarre überhaupt stimmen?

Mark: Nein.

Double: Und wie sieht die Gitarre aus?

Mark: Also stell dir vor, ich hätte ein weißes Gesicht und weiße strähnige Haare, viele scharfe Zacken und einen Nagel, der so aussieht.

Double: Uuh. Klingt gefährlich.

Mark: Ja. Ist eine Slayergitarre. Vorne und hinten hat sie zwei Zacken. Der Typ von Slayer spielt die immer und ist wahrscheinlich der Einzige, der sich am weitesten in das Stimmen der Gitarre eingeführt hat.

21:45

Klaus: Das wird vor allem schön für die, die das wieder abräumen müssen.

Double: Ja, das tut mir jetzt schon richtig leid.

Klaus: Obwohl, eigentlich müssen sie immer nur die Planen hochheben.

Double: Genau, oder einen Riesen-Staubsauger benützen. Sag mal, deinen Altar hast du jetzt wieder zerstört?

Klaus: Mein Teil?

Double: Deinen Altar.

Klaus: Der ist jetzt ein Predigtstuhl geworden.

Gehen beide hin zum Stuhl.

Klaus: Ja, das nehme ich mit nach Berlin.

Double: Ach ja. Den kannst du ja dann in die nächste Skulptur einbauen.

Klaus: Nein, da mache ich einen Stein rein und beschwere das und dann schießt der Baumstoff hier so raus - „Tage der Freundschaft“.

Double: Pfui Klaus. Du bischt ja ekelisch.

Klaus: Wieso?

Double: Also, auf so einer Ebene will ich mich nicht unterhalten.

Klaus: Wieso?

Klaus zu Erwin während dem Essen: Du sag mal, kann ich mir heute den Mussolini ausleihen?

Erwin: Äh, den habe ich im ZKM gelagert. Aber den Stirner kann ich dir geben.

Erwin zu Thilo: Das Photo kannst du dann auswerten.

Thilo: Im Wahnsinn.

Thilo und Christoph.

Christoph: Zeig mir mal deine Dias.

Thilo: Ja, das ist ja vom Thomas Helbig. Aber der muss ja deutsch-schottische Freundschaft machen in Glasgow. Dadurch ist der entschuldigt.

Starship 5: Zwei sind zu wenig - Cover Deborah Schamoni
  1. Editorial #5 Martin Ebner, Hans-Christian Dany, Ariane Müller
  2. Poem Mark van Yetter
  3. Zentralasiatisches Hochland – Gelände Friederike Clever
  4. Odessau Honey-Suckle Company, Simone Gilges, Zille Homma Hamid
  5. found artist N.Y. Jutta Koether
  6. Rudolf Leopold Porträt eines Sammlers Francesca Drechsler
  7. The great swindle of Neu Hans-Christian Dany
  8. Die Barrikade Ariane Müller
  9. Die Idee der Strasse ist vergessen worden Jesko Fezer
  10. Berlin Maps Shary Boyle
  11. moonboots Micah Magee
  12. Aus der Stadt Lina Launhardt, M.K.
  13. Civic Center Park Katrin Pesch
  14. Kristall. Christine Lemke
  15. O.T. (Odeon, Saint Honoré, Manfred Götzl Stilleuchten) Stefan Panhans
  16. displacement Daniel Pflumm
  17. The language monster Haytham El Wardany
  18. Eine Unterhaltung via E-Mail zwischen Haytham El Wardany und Ariane Müller, die zwischen Anfang September und November 2001 geführt wurde. Haytham El Wardany, Ariane Müller
  19. Impressum Starship 5 Ariane Müller, Martin Ebner, Hans-Christian Dany, Micah Magee, Stephanie Fezer
  20. In der Sicherheitszone Dorothée Klaus
  21. Die Nomaden des Kapitals Sebastian Lütgert
  22. 2001, Drawings Cristobal Lehyt
  23. A crack, not a boom Hans-Christian Dany
  24. speaking in tongues Natascha Sadr Haghighian
  25. Rio Helmut Battista
  26. Projekte und Existenzen Dietmar Dath, Barbara Kirchner, Stephanie Wurster
  27. Das Jahr 1979 findet noch statt Sabeth Buchmann
  28. Theorie der Sicherheit Carsten Zorn
  29. Was sind wichtige Momente eines Lebens? Biografische Stationen? Ariane Müller
  30. Früchte des Zorns Diana Mc Carty
  31. I won't be your mirror Sebastian Lütgert
  32. Psych-Out Ariane Beyn
  33. Kann ein Video-Mädchen lieben? Justin Hoffmann
  34. Krankheit Jugend Stefanie Fezer
  35. Das Double Eva Färber, Suse Weber
  36. Die sechsundvierzigste Minute der achten Stunde des elften Tages Ariane Müller
  37. Begriffsstudio Stephanie Fezer
  38. Hot Pot in Oslo Pierangelo Maset
  39. Plundered Florian Zeyfang
  40. Wels revisited Micah Magee
  41. Die Sonnenfinsternis im Norden hält an Nina Möntmann
  42. Get Rid of Yourself Bernadette Corporation, Le comité invisible
  43. "begin to think, about how we are to begin to begin" Klaus Weber
  44. Metallkrakenkrankenkanne Leichenroller Michaela Eichwald
  45. Motelhanoi Martin Ebner
  46. Cadaques Deborah Schamoni
  47. Rauchringe Christoph Keller, Jörg Keller
  48. straße Silke Nowak
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